Besuch
bei ´´ Navajeevena `` ( neues Leben )
—-
ein unvergesslicher und nachdenklicher Tag auf einer Sri-Lanka-Reise vom
19. 02. – 13. 03. 2003 –
Ankunft bei unserem Projekt. Die
Leiterin des Projektes Frau Wickramasuriya war am Vorabend zu uns ins
Hotel gekommen und hatte uns eine Überraschung zugesagt. Die Kinder
wären auch schon ganz aufgeregt.
Wir wurden aufs Herzlichste willkommen
geheißen und übergaben unsere mitgebrachten Sachspenden, wie z. B.
Gehhilfen, Kuscheltiere, Filzstifte, kleine Autos, Buntstifte,
Kugelschreiber und div. andere Spielsachen. Frau Wickramasuriya zeigte
uns zuallererst das neu erworbene Haus mit den noch zu renovierenden
Zimmer. Danach ging es in die verschiedenen Klassenzimmern, in denen
Unterricht abgehalten wurde.
Zur Zeit werden dort ca. 30 Kinder
betreut. Wir bekamen den ersten Eindruck, was hier geleistet wird. Es
waren u. a. hörgeschädigte Kinder und Kinder mit Down-Syndrom vertreten.
Die Lehrer erklärten und zeigten uns dabei ihre Unterrichtsmethoden.
Dringend werden Hörgeräte und digital gesteuerte Hörsysteme benötigt.
Den Kindern ein einigermaßen
lebenswertes Dasein zu ermöglichen, damit sie später zurechtkommen, ist
hier das Ziel und erste Priorität. Ein großer Gewinn ist es, dass sie es
geschafft haben, dass sich die Mütter zu ihren behinderten Kindern
bekennen. Die meisten Väter tun es nicht. Die Mütter verbringen auch
während des Unterrichts der Kinder ihre Zeit dort. Viele Kinder sind
morgens bereits schon 2-3 Std. unterwegs, bevor sie am Unterricht
teilnehmen.
Als Überraschung hatte sich Frau Wickramasuriya ausgedacht, eine
Patenschaft eines Baumes bzw. Pflanze für 10,00 € zu übernehmen. Wir
bekamen jeder ein behindertes Kind an die Hand und konnten dann zur Tat
schreiten. Die Kinder und natürlich auch wir, waren total begeistert.
Bei dieser Aktion sind von uns ca. 500,00 € zusammen gekommen.
Später bekamen wir von den Kleinen noch
etwas vorgespielt bzw. dargestellt. Es klappte zwar nicht so
hundertprozentig, aber wir haben uns trotzdem amüsiert. Mit
Selbstgebackenem und Getränken wurden wir bedacht und im Anschluss bekam
jeder noch ein kleines Geschenk.
Unser Dankeschön war ein Lied. Ein
Kanon: Froh zu sein bedarf es wenig....... Wir hatten dieses Lied am
Vorabend einmal geprobt und es ist sehr gut angekommen.
Danach
ging es ein paar Straßen weiter zur Verwaltung. Hier wurden wir
ebenfalls sehr herzlich aufgenommen.
Hier übergab ich auch Frau Wickremasuriya unsere Spende vom UNESCO-CLUB Kettwig und Herr Ratnayake
übergab von der ev. Kirchengemeinde einen Scheck. Hier erfuhren wir,
dass sich die monatlichen Kosten mittlerweile auf 4.000,00 € belaufen.
Die Sponsoren sind weltweit vertreten, sonst wäre es auch nicht möglich,
diese Institution aufrecht zu erhalten. Da dieses Projekt, wie wir ja
alle wissen, nicht vom Staat unterstützt wird. Frau Wickramasuriya
bedankte sich und wir sollten viele Gruße an alle Kettwiger
weiterleiten.In diesem Haus werden die
Patienten (Erwachsene und Kinder) von Therapeuten betreut. Wir wurden
auch in diesem Haus sehr ausführlich informiert und konnten bei einigen
Patienten, die z.Zt. gerade therapiert wurden, zuschauen und uns wurden
auch gleichzeitig die Methoden erklärt.
Auch hier waren wir sehr
beeindruckt, was alles getan wird, um den Menschen dort zu helfen.Beim
Abschied waren wir alle sehr nachdenklich und betroffen. Ich denke, dass
ich im Namen aller Beteiligten spreche, dass dort unsere Spende sehr gut
angebracht und vor allen Dingen auch sehr gebraucht wird.
Christa
Piontek |